Onkologie
Die Diagnose Krebs ist für die meisten Betroffenen ein harter Schicksalsschlag. Trotz vieler neuer vielversprechender Behandlungsmethoden und neuer Arzneimittel bleibt die Angst vor der Zukunft und der anstehenden Therapie. Die Tatsache, dass Krebszellen körpereigene Zellen sind und damit nur wenige spezifische Angriffspunkte zur Verfügung stehen, stellt die Medizin dabei vor besondere Herausforderungen.
Neben verschiedenen Therapieoptionen wie der Operation oder der Strahlentherapie ist ein weiterer therapeutischer Ansatz die Chemotherapie. Hierbei erfolgt die Behandlung mit Arzneimitteln, die intravenös, mittlerweile aber immer öfter als Tabletten oder Kapseln verabreicht werden.
Die klassischen Chemotherapeutika, die sog. Zytostatika, machen sich dabei den Umstand zu Nutze, dass Krebszellen wesentlich schneller wachsen als gesundes Gewebe. Diese Arzneimittel greifen dabei gezielt in den Zellteilungszyklus ein und verhindern so deren Vermehrung. Verständlicherweise werden dabei vor allem die gesunden Zellen in Mitleidenschaft gezogen, die sich ebenfalls schnell teilen. Betroffen sind deshalb oft die Immunzellen, die Schleimhäute und die Haare.
Ein neuerer Therapieansatz ist der Einsatz von Antikörpern. Diese Antikörper sind derart konzipiert, dass sie spezielle Strukturen von Krebszellen oder anderer für das Tumorwachstum wichtiger Moleküle erkennen und diese stören oder mit Hilfe des Immunsystems neutralisieren.
Die Godo Apotheke stellt solche Zytostatika- und Antikörperlösungen für die ambulante Behandlung in der Arztpraxis her. Auf Anforderung des verschreibenden Arztes bereiten wir diese Infusionen patientenindividuell zu. Die kurzen Wege zu den Praxen ermöglichen uns dabei eine schnelle Reaktionszeit, falls Therapien aufgrund von Veränderungen des Krankheitsbildes geändert, verschoben oder abgesagt werden müssen.
Eine Gesetzesänderung im Jahre 2012 stellte dabei klar, dass die Zubereitung der Infusionslösungen auch in der Apotheke nach Industriestandards zu erfolgen hat. Im Juli 2013 haben wir daher unser neues Sterillabor eingeweiht und in Betrieb genommen.
Die Herstellung erfolgt seitdem in einem dreistufigen Prozess. Zuerst werden die Medikamente, Trägerlösungen und das Zubehör den Patienten zugeordnet und desinfiziert. Über eine Schleuse geht es anschließend weiter zur eigentlichen Zubereitung, die in einem Isolator stattfindet.


Dieser Isolator stellt dabei eine abgeschlossene sterile Umgebung dar, die zum einen eine absolut kontaminationsfreie Herstellung ermöglicht und zum anderen unsere Mitarbeiter optimal schützt. Die fertigen Zubereitungen werden dann direkt aus dem Isolator heraus in eine sterile Folie eingeschweißt und für den Transport fertig gemacht.
Selbstverständlich beraten wir Sie in der Apotheke gerne über unterstützende Maßnahmen (wie Hautpflege, Mundpflege, Diarrhoe, Obstipation) und stellen Ihnen geeignete medikamentöse Selbsthilfemaßnahmen vor.